Von der Planung bis zur Eröffnung eines Shops für handgemachte Produkte

In mehreren Beiträgen werde ich die Entwicklung vorstellen und auch die Fallstricke darstellen.

Von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Shoperöffnung im Handmade-Bereich: Erfahren Sie, wie Sie ein Geschäftskonzept entwickelen, Ihre Nische finden, die Zielgruppe definieren und eine Wettbewerbsanalyse durchführen – die Grundlage für ihren Erfolg.
Einfach so einen Shop – zum Beispiel auf Etsy – zu eröffnen und irgendwie zu betreiben, kann riskant sein. Teure Abmahnungen oder sogar die Schließung des Shops könnten die Konsequenz sein

In mehreren Beiträgen werde ich die Entwicklung vorstellen und auch die Fallstricke darstellen.

  1. Geschäftsidee und Konzept entwickeln

Die Idee, einen Shop zu eröffnen, entsteht oft nicht als erstes, sondern vielmehr aus dem Wunsch heraus, eine Leidenschaft umzusetzen.
Vielleicht gibt es ein Hobby, das man mit Begeisterung ausübt: Handarbeiten, Holzarbeiten, Schmuckgestaltung, Malerei oder das Design von Papierprodukten – Dinge, die im Freundeskreis großen Anklang finden. Oft kommt dann der Impuls: ‚Mach doch mehr daraus und verkaufe Deine schönen Werke!‘
Und genau hier beginnt der Weg mit der:

  • Nischenfindung
    Nicht jedes Produkt lässt sich gut verkaufen – entscheidend ist, ob dafür tatsächlich ein Bedarf besteht. Oft hört man den Rat: „Finde Deine Nische.“ Das bedeutet, ein Angebot zu entwickeln, das klar auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet ist.

    Ein Beispiel aus meiner Erfahrung: Ich begann mit Babyschuhen, einem Produkt, das stets gefragt ist. Später fügte ich gestrickte Jacken und Mützen hinzu, um Garnituren für Babys anzubieten. Schnell merkte ich jedoch, dass genähte Varianten bei jungen Müttern beliebter waren. Diese Produkte habe ich aus meinem Sortiment genommen, da sie viel Zeit und Material beanspruchten, jedoch kaum Käufer fanden.

    Die Zeit des „Gemischtwarenladens“ – Shops mit zahlreichen, bunt gemischten Kategorien – ist vorbei. Ohne Personal oder Maschinen benötigt man viel Zeit für die Erstellung der Artikel. Wenn sich der Aufwand nicht rechnet und auch nicht gut verkauft wird, kann das frustrierend sein.

    Wie kann man es besser machen?
    Statt auf Masse zu setzen, ist es sinnvoller, sich auf eine spezifische Zielgruppe zu konzentrieren.
    Zum Beispiel Taschen: Der Markt für Standardtaschen ist übersättigt. Stattdessen könnte man Taschen für besondere Anlässe oder Zielgruppen gestalten, wie etwa:

    Hochzeiten: Kleine Taschen für die Braut und Brautjungfern oder andere textile Accessoires, die auf Hochzeiten gefragt sind.

    Lehrer und Erzieher: Taschen mit humorvollen oder motivierenden Sprüchen (wobei man rechtlich geschützte Begriffe unbedingt vermeiden sollte). Darauf gehe ich in einem späteren Beitrag genauer ein.

    Medizinisch-pflegerischer Bereich: Funktionale Taschen für Medikamentenpumpen oder andere Hilfsmittel, die den Alltag von Patienten erleichtern. Hier ist Fachwissen über die Bedürfnisse der Zielgruppe besonders wertvoll.
    Auf Etsy findet man zahlreiche Beispiele für Produkte, die durch ihre Spezialisierung erfolgreich sind.

    Die Kernbotschaft lautet: Ein klarer Fokus und eine durchdachte Nische sind der Schlüssel. Der „Gemischtwarenladen“ wird heute kaum noch Erfolg haben.

  • Zielgruppe definieren

    Ein entscheidender Schritt ist die Definition der Zielgruppe – also der Personen, für die das Produkt gedacht ist. Überlegen Sie dabei:

    Wer sind diese Menschen? Einzelpersonen, Familien oder andere Gruppen?
    In welchem Umfeld leben sie?
    Was machen sie beruflich?
    Welche Wünsche und Ziele haben sie für die Zukunft?
    Diese Fragen können je nach Produkt weiter ausgebaut werden, helfen jedoch dabei, ein klares Bild des Wunschkäufers zu entwickeln. Je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto gezielter können Sie Ihre Produktbeschreibung und Werbung darauf abstimmen.
    Ohne die richtige Ansprache und die klare Vermittlung, warum dieses Produkt benötigt wird, ist es schwierig, Verkäufe zu generieren. Die Verbindung zwischen Produkt und Bedürfnis der Zielgruppe muss auf den Punkt gebracht werden.

  • Wettbewerbsanalyse

    Ein Blick auf Verkaufsplattformen wie Etsy, Kasuwa, Productswithlove oder Instagram kann wertvolle Erkenntnisse liefern. Analysieren Sie große Shops und prüfen Sie, ob Ihr Produkt eine Marktlücke füllt oder bereits zahlreich vertreten ist.

Lassen Sie sich inspirieren, aber kopieren Sie keine Produkte! Auch wenn nicht jedes Design rechtlich geschützt ist, ist es äußerst unangenehm, wenn eigene Ideen gestohlen werden – und ebenso unschön, wenn Sie unbeabsichtigt andere kopieren. Plattformen wie Etsy ermöglichen es Urhebern, Verstöße zu melden. Dies kann zur Sperrung oder Löschung Ihrer Artikel führen.

Noch riskanter wird es bei Markenprodukten: Hier drohen teure Abmahnungen, die schnell in den fünf- oder sogar sechsstelligen Bereich gehen können. Eine sorgfältige Analyse und die Entwicklung eigener, einzigartiger Designs sind daher unerlässlich.

Fazit:
Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, entwickeln Sie ein eigenes Produkt oder Design und testen Sie es im Freundes- und Familienkreis. Wenn die Idee überzeugt, kann sie Schritt für Schritt weiterentwickelt und perfektioniert werden.

Haben Sie Fragen oder benötigen Unterstützung? Schreiben Sie mir gerne über das Kontaktformular, – ich helfe Ihnen jederzeit weiter.

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