Heute bekam ich wieder eine Anfrage, ob ich eine Lenkertasche personalisieren könnte. Wünsche im Sinne von anderer Stoffkombination oder Größe werden immer gerne umgesetzt.
Wie sieht es aber mit dem Namen des Kindes auf der Lenkertasche aus?
Eines gleich vorweg, ich lehne es grundsätzlich ab und das hat mehrere Gründe.
Bevor ich die erläutere, stellte ich mir die Frage, warum möchte man den Namen des Kindes auf der Lenkertasche oder Kindergartentasche haben? Bitte stellen sie sich die Frage auch einmal.
Die Tasche ist für das Kind gedacht, es freut sich über die speziell ausgewählten Stoffe. Da sind Pandas, Baufahrzeuge, Einhörner oder Dinos darauf zu sehen, die das Kind besonders toll findet. Sie werden immer mit einem farblich passenden Stoff kombiniert.
Hier sehe ich das erste Problem:
Auf dieser Tasche sind drei verschiedene Tiere zu sehen, die nur wenig Raum für einen Namen lassen.
Im oberen Bereich gibt es nur Platz links oder rechts vom Druckknopf. Allerdings sind die unregelmäßigen Punkte schon sehr dominant.
Meiner Meinung nach würde ein Name das harmonische Design stören.
Für wen steht dann jetzt ein Name auf der Tasche?
Das Kind kann in der Regel noch nicht lesen. Die Tasche hängt fest am Fahrrad oder Laufrad und kann auch nicht mit anderen Taschen verwechselt werden. Welchen Sinn macht dann der Name?
Es wird wahrscheinlich deutlich, dass der Name für andere Personen sichtbar wird. Das ist bei einigen in Ordnung, aber sie möchten das bestimmt nicht für jede Person.
Eine fremde Person kann ihr Kind, wenn es unbeaufsichtigt ist, mit Namen ansprechen. Diese Ansprache kann Vertrauen erwecken, denn „der Mensch kann ja gar nicht fremd sein, der kennt ja meinen Namen“.
Vielleicht überlegen sie jetzt, dass ihr Kind immer mit ihnen zusammen ist. Das kann jetzt sein, aber Kinder entwickeln sich und möchten auch mit anderen Kindern unterwegs sein.
Ich will kein weiteres Szenario entwickeln. Hier sind noch zwei Links zu diesem Thema:
https://www.leben-und-erziehen.de/kind/schule/namen-auf-schulranzen-personalisieren-ein-no-go-17163.html
Polizei Bonn